2. Oktober 2015 um 15 Uhr
Vor dem Landratsamt (Feldstraße 85, 17489 Greifswald)

Die „Willkommensinitiative Greifswald“ ruft für diesen Freitag, den Tag des Flüchtlings, zur Solidarität mit Geflüchteten auf. An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen und herzlich dazu einladen, sich an der Demonstration zu beteiligen. Im Aufruf der Initiative heißt es:

Das Thema Flucht ist in diesen Tagen omnipräsent und kann nicht mal mehr unter größten Anstrengungen beiseite gedrückt und ignoriert werden, denn auf einmal stehen Menschen, die Schutz und Hilfe bedürfen mehr oder weniger vor der eigenen Haustür. Das System, welches Europa entwickelte, um Flüchtlinge schon möglichst vor erreichen der EU Außengrenzen abzufangen, gerät merklich an seine Grenzen. Die Ereignisse der letzten Tage zeigen eindrücklich, dass sich Menschenmassen auf die Dauer nicht aufhalten lassen – die Festung Europa zeigt Risse.
Der Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns Lorenz Caffier (CDU) verschärft die Abschieberegelungen, die Bundesregierung stellt einen Gesetzesentwurf zur Leistungseinschränkung für Asylbewerber vor und ominöse „Bürgerinitiativen“ tragen ihre rassistische Hetze nahezu nächtlich vor Flüchtlingsheime. Diese Reaktionen auf die aktuelle „Flüchtlingskrise“ sind unverständlich, gefährlich, zu verurteilen und dürfen vorallem nicht die einzigen Signale bleiben, die gesendet werden.
Am Internationalen Tag des Flüchtlings wird es deshalb in Greifswald eine Demonstration zur Solidarität mit Geflüchteten geben. Heißen wir gemeinsam Willkommen und setzten rassistischen Denk- und Handlungsmustern etwas entgegen.

Wir fordern einen Abschiebestopp, uneingeschränkte Aufenthaltsgenehmigungen und die sozialrechtliche Gleichsetzung für alle Geflüchteten!
Wir fordern die Aufhebung von Residenzpflicht, Selbsbestimmtes Wohnen für jeden und ein Ende der bewussten Isolation von Geflüchteten!
Solidarität mit allen Geflüchteten und von Rassismus Betroffenen!