Nach drei Stunden Zugfahren hieß es erst einmal Isomatten aufpusten und hoffentlich den benötigten Schlafsack im Rucksack finden. Denn Campingstimmung in Klassenzimmern gehört einfach genauso zum Kirchentag, wie der Abend der Begegnung. Also verbrachten wir unseren ersten Kirchentagsabend auf dem großen Straßenfest in Berlin Mitte, probierten uns durch regionale Köstlichkeiten und waren uneins in Fragen Musikprogramm. Nachdem Max Giesinger die Bühne am Brandeburger Tor geräumt hatte, fanden auch wir uns dort für den Abendsegen ein, bevor es mit der S-Bahn zurück zur Unterkunft ging.

Am Donnerstag hieß es dann früh raus aus den Schlafsäcken, um noch einen halbwegs guten Platz für Barack Obama zu ergattern – hat auch geklappt, und ins Fernsehen haben wir es auch geschafft. Nachmittags erkundeten wir das Zentrum Jugend mitten in Kreuzberg rund um das Tempodrom und abends ging es zum alleralleraller letzen Konzert der Wise Guys.

Freitags besuchten wir verschiedene Veranstaltungen u.a. den Hauptvortrag „Toleranz und friedliches Zusammenleben“, die Podiumsdikussion „Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt – Die Zerstörung der Zivilgesellschaft in Russland“ und auch Kabarett. Im Zentrum Juden und Christen besuchten wir die Ausstellung „Martin Luther und das Judentum – Rückblick und Aufbruch“ und durften Teil eines Gesprächs mit der Holocaustüberlebenden Pnina Katsir sein. Eindrucksvoll schilderte nicht nur, die heute in Jerusalem lebende Pnina ihre Geschichte und die ihrer Familie, auch der klinische Leiter von AMCHA Israel und Sohn von Überlebenden der Shoa, Dr. Martin Auerbach und Lukas Welz, Vorstandsvorsitzender von AMCHA Deutschland gaben Einblicke in ihre persönliche Geschichte und ihre Arbeit.

Der Samstag gehörte dann ganz dem Markt der Möglichkeiten, dem Wannsee, dem guten Wetter, den Hennatatoos, einem Picknick, wichtigen Fragen und 24 Donuts kurz vor Ladenschluss.

Danke Berlin! #DEKT17